Chemikalien, Insektizide, Pestizide

Wir wissen was wir essen. Wissen wir auch was wir tragen?

Die Modeindustrie ist ein dreckiges Geschäft. Es wird mit ca. 3.000 verschiedenen Chemikalien gearbeitet. Über 70 gesundheits- und umweltgefährdende Chemikalien werden in der Textilherstellung eingesetzt, so Greenpeace. Es geht um Chemikalien, die wir – wissentlich – nicht an uns ran lassen würden.

  • Phthalate dienen als Weichmacher und kommen bei Kunststoffbeschichtungen oder Gummi zum Einsatz. Dabei können sie die Fortpflanzung beeinträchtigen (In der EU verboten seit 2015)
  • Schwermetalle wie Cadmium, Blei und Kupfer stecken in Farbstoffen und Pigmenten. Sie sind hochgiftig und können das Nervensystem schädigen  (In der EU ist der Einsatz beschränkt)
  • Formaldehyd (für alle Chemiker unter euch – um genau zu sein: Formaldehyd-Harnstoffverbindungen) das Hemden knitterfrei macht, kann Krebs verursachen und zu Hautreizungen führen

In der EU gibt es die Verordnung REACH (also Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals), die die Verwendung von Chemikalien reguliert – also einschränkt und / oder verbietet. Doch durch Importe kommen einige Produkte, die nicht die Mindestwerte einhalten, nach Europa. Für Kontrollen ist der Markt zu groß.

Zudem werden viele Chemikalien in produzierenden Ländern, vor allem China und Bangladesch, einfach in die Umwelt geleitet. Nichts wird aufgefangen. Nichts gefiltert oder geklärt. Die Flüsse sind verseucht. Kein Fisch schwimmt dort mehr. Das verseuchte Flusswasser landet dann bei Hochwasser (z.B. durch Starkregengüsse) schnell auf den Feldern, auf denen Lebensmittel angebaut werden. Die giftigen Chemikalien gelangen so in Lebensmittel. Andere werden von den Flüssen weitergetragen und landen in den Weltmeeren.

Laut Ellen Macarthur Foundation sind 20% der industriellen Wasserverschmutzung weltweit auf Färbung und Behandlung von Textilien zurückzuführen

Der massive Einsatz von Chemikalien hat Folgen – für Mensch und Natur.

Zeit, das besser zu machen. Wir machen Fair Fashion - also faire Mode mit zertifizierten Stoffen. Die Vorteile sind auch weniger Chemikalien im Vergleich zu herkömmlicher Kleidung:

  • Unsere Baumwoll-Stoffe und Garne sind GOTS-zertifiziert. Die Bio-Baumwolle ist frei von Insektiziden oder Pestiziden.
  • Unsere Tencel™-Stoffe, Lyocell und Modal, stammen von Lenzing aus Österreich. Lenzing ist einer der führenden Hersteller textiler Fasern und bekannt für ressourcenschonende und recycling-orientierte Herstellung.
  • Alle Stoffe sind Oeko-tex Standard 100 -zertifiziert. Das Zertifikat gewährleistet, dass keinerlei Rückstände von Schadstoffen enthalten sind, die gesundheitsgefährdend sein könnten.

Die Tatsache, dass unsere Stoffe nicht chemisch ausgerüstet sind, ist übrigens der Grund, warum Du bei einigen unserer Lieblingsstücke zum Bügeleisen greifen musst. Wir sind stolz darauf – und hoffen, Du weißt es zu schätzen.

 

 

 

Quellen:

NDR - Chemie und Mikroplastik

Greenpeace - Gefährliche Substanzen in der Textilindustrie

Vogue - Giftstoffe in Kleidung 

European Chemicals Agency - REACH verstehen

Ellen Macarthur Foundation - A  new textiles economy

Umweltinstitut Muenchen e.V. - Anbau von Baumwolle